Die Kehrseite der Medaille
Kinesis (Bewegung)
Hüsby - Ein Dorf erinnert sich
Sinn redet Unsinn
Die sieben Kreuze
Apokalypse
Nomen ipsum
Ruiniert
Der Anfang
Das Werden

Nous / Göttlicher Geist

Acrylfarbe, Sand, Blattgold, Blattsilber


 
 





Der Nous vereint alles in sich: Dynamis, Energeia und Entelechie. Im „Geist“ ist das wahrhafte Prinzip zu suchen. Der Nous ist das Vortrefflichste und Mächtigste, das Beste, das Erste. Er ist das Sich-Selbst-Denken, der Gedanke des Gedankens, das Denken des Denkens.

Der Nous ist ein Denken dessen, was für sich selbst ist. Das Denken verfolgt einen Zweck, aber der Zweck ist nur das Denken (der Gedanke) selbst, sodass der Geist absoluter Endzweck für sich selbst ist.

Der Nous denkt sich aber selbst durch Aufnahme des Gedachten als seines Gegenstandes. In dieser Hinsicht ist der Geist rezeptiv. Das Gedachte wird aber in der Aufnahme selbst gedacht, sodass der Gedanke und das Gedachte im Moment des Denkens dasselbe sind oder der Gegenstand (rezeptiv) in Denken (aktiv), Energeia, Entelechie umschlägt. Das Denken und das Gedachte sind also eins. Der Geist ist eins, sofern er hat und seine Besitznahme ist seine Wirksamkeit. Denken und Gedachtes sind wohl unterschieden, in der Tätigkeit des Denkens aber identisch, weil das, was bewegt wird und welches bewegt, dasselbe sind und immer ineinander übergehen.

Der göttliche Geist ist reine Tätigkeit, er bedarf keiner Materie. Am Geist ist die Möglichkeit nicht von der Form unterschieden. Er ruft sich immer nur selbst hervor und ist sich darin höchster Zweck.

Die Theorie (die reine Betrachtung des Geistes) ist daher das Vortrefflichste.




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